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 Und plötzlich ist der Schmerz weg | Montag, 2. Juni 2008 02:22 - Von Eckart Granitza | www.morgenpost.de |

Und plötzlich ist der Schmerz weg

Bereits mit 30 Jahren hatte die jetzt 39-jährige Regine Hartmann ihren ersten Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich. Schmerzmittel, Massagen, Physiotherapie, Chirotherapie: Nichts half dauerhaft. Nach zwei Jahren stand sie kurz davor, ihren Beruf aufzugeben, da die Belastungen vor allem durch langes Sitzen am Schreibtisch immer wieder zu quälenden Schmerzen führten.

Doch dann erfuhr die Berlinerin von einer Therapie, die starke Verspannungen durch eine Druckbehandlung auflöst. Bei dieser so genannten Trigger- und Fazienmethode werden Verhärtungen in der Rückenmuskulatur gelöst sowie Verdrehungen im Muskelhüllgewebe geglättet. Dabei benutzt der Behandler ein kleines Gerät, um den Druck seiner Hand auf den Rücken zu übertragen.

«Trigger sind Verdickungen von Muskelfasern, die man als Knoten oder harte Stränge ertasten kann», erklärt Dr. Lutz Jennerjahn, Facharzt für Chirurgie am Ifarus-Rehazentrum in Berlin. «Die Trigger treten häufig in Verbindung mit Verdrehungen des Muskelhüllgewebes, der so genannten Fazien, auf», sagt der Rückenspezialist. «Zusammen sind das die Auslöser vieler Muskelverspannungen.»

Die durch Verspannungen verkürzten Muskeln ziehen dann an den mit ihnen verbundenen Knochen. So kommt es zu einer steil gestellten Wirbelsäule und zu fehlbelasteten Gelenken. Die Folgen können Arthrose, Bandscheibenschäden, Gelenk- und Wirbelsäulenschäden sowie Blockaden oder schmerzhafte Verkrümmungen der Wirbel sein.

«Durch die Auflösung von mitunter schon seit Jahren bestehenden Triggern und Fazienverdrehungen kann ich auch chronische Schmerzprobleme erfolgreich therapieren», sagt Jennerjahn. Nach seiner Schätzung werden fast 90 Prozent der Patienten nach Beendigung der Therapie schmerzfrei entlassen.

Auch Hans Henning Fries, Betriebsarzt beim Mineralölkonzern BP in Hamburg, schwört auf die Methode. «Die Berufsgenossenschaften erkennen die Triggermethode inzwischen als Therapie an und übernehmen deshalb auch die Behandlungskosten», erklärt Fries. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten bislang jedoch noch nicht.

Oberarzt Dr. Andreas Weiler vom Berliner Uniklinikum Charité (Campus Virchow-Klinikum) hat schon viele Patienten zu seinem Kollegen Lutz Jennerjahn geschickt. «Vor allem bei Problemfällen mit Verspannungen an der Schulter und Gelenkschäden durch Unfälle oder degenerative Veränderungen haben wir mit der Trigger- und Fazientherapie äußerst positive Erfahrungen gemacht», sagt der Arzt für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.

Allerdings hat die Trigger-Methode einen Nachteil: Sie tut weh. Wenn Jennerjahn auf die Muskelverdickungen drückt, schreien die meisten Patienten vor Schmerz auf. Doch heiligt der Zweck die Mittel, sagen die Therapeuten und auch die meisten Patienten. Der Behandlungserfolg wiege den Schmerz um ein Vielfaches auf. Dieser Meinung ist auch der Kabarettist Dieter Hildebrandt, der von dauerhaftem Rückenschmerz gequält schon fast seinen Humor verloren haben soll. Doch in der Ärztezeitschrift «Orthopress» berichtet er: «Es war für mich wie das Aufstoßen einer Himmelstür: Auf einmal war ich schmerzfrei.»

Weitere Infos: Ambulante Brandenburgische Rehabilitation (ABR), Ifarus-Rehazentrum Berlin, Tel.: 030/80 48 71 13; ABR GmbH Bernau, Tel.: 033 38/75 43 63. Erschienen am 07.12.2002 www.morgenpost.de

 TRIGGER-OSTEOPRAKTIK Schmerztherapie mit System | ORTHOPRESS Ausgabe 3 | 2010

TRIGGER-OSTEOPRAKTIK Schmerztherapie mit System

Sie leiden unter anhaltenden Schmerzen am Bewegungsapparat - aber keiner findet den Grund? Bei über 70 % der Betroffenen werden solche Schmerzen als "idiopathisch" - als ohne erkennbare Ursache bezeichnet. Solche Definitionen und Schmerzen sollten nicht hingenommen werden. Muskuläre Triggerpunkte lösen derartige Beschwerden am häufigsten aus.

Was sind Triggerpunkte - wie werden sie behandelt?

Dauerhaft verhärtete und verkürzte Muskelfasern bezeichnet man als Triggerpunkte. Sie bilden sich im Rahmen einer neuromuskulären Störung im Muskelstoffwechsel und sind dann vielfach Auslöser von Schmerzen, die lokal, manchmal aber auch an ganz anderer Stelle auftreten. Die betroffene Muskulatur verliert an Elastizität, verkürzt sich und normale Bewegungsabläufe sind schmerzhaft gestört. Die Folge sind Dysbalancen am gesamten Bewegungsapparat; häufige Symptome umfassen neben Schmerzen auch Krämpfe und Gefühlsstörungen wie Taubheit, Brennen und vieles mehr.

Triggerpunkte schränken die Beweglichkeit von Wirbelsäule und Gelenken ein, verkürzen die Muskulatur - und lassen sich dann durch lokale Druckanwendung mit einer sehr gezielten und subtilen Untersuchungstechnik auffinden.

Zur Befunderhebung ist eine qualifizierte Ausbildung erforderlich. Die Erfahrung des Osteopraktikers in Verbindung mit den standardisierten Messverfahren der IGTM (Internationale Gesellschaft für Schmerz- und Triggerpunkt-Osteopraktik) führen zur Lokalisierung und damit zur gezielten Behandlung der Schmerzursachen.

Stellen Sie als Patient diesen Qualitätsanspruch an Ihren Therapeuten - und fragen Sie ihn nach seiner Ausbildung. Diese unterscheidet den Osteopraktiker der IGTM von anderen "Trigger-Behandlern".

Patienten sollten zudem wissen, dass Therapiesitzungen einen Zeitbedarf nicht unter 30 Minuten erfordern, Bei Erstkontakten sind Untersuchungs- und Behandlungszeiten von 60 Minuten nicht unüblich.

IGTM-Triggerpunkt-Osteopraktik: Anwendung wann und wie?

Osteopraktische Behandlungen sind bei nahezu allen, besonders den chronisch schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates mit muskulärer Komponente erfolgsversprechend. Systemische Entzündungen, neurologische Ausfalle und Tumore müssen jedoch vorher ausgeschlossen werden.

Charakteristische Schmerzareale mit Triggerpunkten sind verantwortlich für Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen oder Rücken-, Hüft- und Beinschmerz. Sind die Triggerpunkte identifiziert, werden sie mit Hilfe von Stoßwellen durch Osteopraktik mehrfach behandelt und dadurch aufgelöst.

Wenn übliche Hilfsmittel nicht weiterführen und Röntgen, CT und Kernspin-Bilder keine entsprechenden Befunde zeigen, gelten Patienten oft als "austherapiert". Mit dem ursächlich wirksamen Verfahren lassen sich viele langwierige und bislang therapieresistente Probleme und Schmerzzustände mit IGTM-Triggerpunkt-Osteopraktik erfolgreich behandeln.

Erschienen 2010 | Ausgabe 3  www.orthopress.de

Schmerztherapie endlich im Wandel | ORTHOPRESS Ausgabe 4 | 2009

Schmerztherapie endlich im Wandel

Viele Menschen mit chronischen und zum Teil unerträglichen Schmerzen finden immer häufiger echte Hilfe in der Schmerz- und Triggerpunkt OSTEOPRAKTIK®, und zwar ohne Spritzen, Medikamente und Operationen.

Was anfänglich wie so häufig als eigenbrötlerisch und nicht praktikabel galt, stellt sich heute als erfolggebende Therapie der Zukunft dar. Selbst frühere Gegner dieser Therapieform sprechen heute von einer neuen Behandlungsoption.

Patientin Frau Ingeborg Schwind, durch einen Oberschenkelhalsbruch selbst geplagte und von Therapie zu Therapie irrende Rechtsanwältin, erkundigte sich bei Dr. med. Michael Scheinzbach, Vorstand der IGTM® -Internationale Gesellschaft für Schmerzund Triggerpunkt OSTEOPRAKTIK® über die Hintergründe.

Herr Dr. Scheinzbach, was macht den Unterschied zwischen der Behandlung eines in Ihrer Organisation (IGTM®) gelistetenArztes bzw.Therapeuten gegenüber anderen Schmerztherapeuten aus? Die Mitglieder der IGTM®, die in der Therapeutenliste aufgeführt werden, haben alle eine sehr spezielle Ausbildung durchlaufen. Sie haben sich das Wissen und Können erworben, gezielt Ursachen von Schmerzen am Bewegungsapparat zu finden und diese zu behandeln. Sie verfügen außerdem über Hilfsmittel und Geräte, die zur Diagnose unbedingt erforderlich sind. Diese besondere Diagnostik ist die Grundlage für eine erfolggebende Therapie. Grundsätzlich führt der IGTM®-Therapeut ein eingehendes Untersuchungs- und Beratungsgespräch von mindestens 30 Minuten durch. So ist gewährleistet, dass die Schmerz- und Triggerpunkt OSTEOPRAKTIK® effizient und zum Wohle des Patienten umgesetzt wird. Die Erfolge dieser Therapie bei Tausenden von Behandlungen haben natürlich Neider und Trittbrettfahrer angezogen, die glauben, ohne gründliche Spezialausbildung auf den schon schmerzgeplagten Patienten losgehen zu können. Die Zahl der enttäuschten Patienten. spricht eine deutliche Sprache.

Herr Dr. Scheinzbach, viele Patienten beklagen sich, dass trotz modernster Technologie ihre Schmerzen nicht erkannt werden, sie sogar als Simulanten abgetan oder unzureichend behandelt werden.Wie ist so etwas in hochtechnologisierten Zentren und Praxen möglich?

So etwas ist bedauerlich und sollte in der Masse nicht vorkommen. Hierfür gibt es Gründe. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT, die ja mittlerweile extrem häufig eingesetzt werden, zeigen die muskulären Triggerpunkte als eigentliche Schmerzursache nicht. Deshalb wird ihre Bedeutung nicht erkannt. Leider fehlt vielen Kollegen die Bereitschaft, sich neuen Therapien unvoreingenommen zu öffnen.

Durch meine eigene Krankheitsgeschichte sprechen Sie mir hier aus der Seele. Bitte klären Sie doch einmal auf, welche Krankheiten mit der von Ihnen vertretenen Therapie behandelt werden können, und zwar mit Erfolg! Eine alles heilende Therapie gibt es selbstverständlich nicht. So ist es auch mit der Schmerz- und Triggerpunkt OSTEOPRAKTIK®.

Es liegt in der Hand des Therapeuten, wie gekonnt er das Therapiekonzept umsetzt. Nicht jeder, der schnell Auto fährt, ist ein guter Rennfahrer. Die Therapie wurde vor Jahren von Dr. Bauermeister vorgestellt. Er erkannte neben anderen, dass die gleichen Stoßwellen, die zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt wurden, bei Rückenschmerzpatienten die Beschwerden verschwinden ließen. Zur gleichen Zeit wurden Fersensporn und Tennisellbogen als behandlungsfahig ins medizinische Programm aufgenommen. Leider sind viele Kollegen auf dieser Stufe stehen geblieben. Durch die IGTM® als gemeinnützige medizinisch wissenschaftliche Gesellschaft und die sie tragenden Mitglieder wurde und wird ständig das medizinische Behandlungsspektrum erweitert: Den Schmerzsyndromen wird systematisch der Boden entzogen. Nehmen Sie zum Beispiel Lumbalgie, Bandscheibenvorfalle, Spondylose, Migräne, Ischias, Schulter-Arm-Schmerzen, Beinschmerzen, Hüftprobleme und Kniebeschwerden, die wir ganz normal in unseren Praxen behandeln. Viele Operationen haben und können wir mit diesem Therapiekonzept vermeiden.

Viele Schmerzpatienten gelten als austherapiert und werden mit ihren Schmerzen entweder alleine gelassen oder nur symptomatisch behandelt. Erklären Sie mir bitte nochmals, warum die Schmerz- und Triggerpunkt OSTEOPRAKTIK® in vielen Fällen helfen kann.

Trigger heißt Auslöser! Heute wissen wir, dass Triggerpunkte muskuläre Gewebsveränderungen sind, in denen der Stoffwechsel gestört ist. Dies führt zu empfindlichen Knoten oder ganzen Strängen im Muskel, der unelastisch wird und seine Aufgaben und Funktion nicht mehr vollständig erfüllen kann. Manchmal dauert es Jahre, bis der Patient diese Veränderungen als Schmerz und Verspannungen spürt. Wenn die körpereigenen Selbstregelmechanismen diese Situation nicht mehr kompensieren können, sind Dauerschmerzen, die sich in vielen Fällen bis zur Unerträglichkeit steigern können, die Folge. Auch begleitende Missempfindungen und vegetative Reaktionen wie Übelkeit, Schwindel und Krämpfe oder Kribbeln und Taubheit können hier mit verursacht werden.

Herr Dr. Scheinzbach, vielen Dank für Ihre klaren und offenen Worte.

Gerne, ich wünsche Ihnen durch die Behandlung mit der Schmerz- und Triggerpunkt OSTEOPRAKTIK® Genesung und wieder Lebensfreude und Lebensqualität.

Erschienen 2009 | Ausgabe 4  www.orthopress.de

 Schmerzen sind kein Schiksal | ORTHOPRESS Ausgabe 4 | 2010

Schmerzen sind kein Schiksal

Millionen von Menschen leiden an Schmerzen, wie Nackenschmerzen, Schulterschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Hüftschmerzen, Knieschmerzen, usw.

Sie finden oft keine Hilfe!

Ihr Weg führt sie von Arzt zu Arzt und von Therapeut zu Therapeut!

Sie finden keine Erleichterung!

TRIGGERPUNKTE ALS URSACHE

Mehr und mehr erkennt die Wissenschaft die Bedeutung der Muskulatur und der Faszien. Häufige Schmerzverursacher sind sogenannte Myofasziale Triggerpunkte, d.h. vielfach werden Schmerzen und auch Einschränkungen im Bewegungsapparat durch die Triggerpunkte in der Muskulatur verursacht.

Diese sind jedoch nicht einfach zu erkennen, denn kein bekanntes bildgebendes Verfahren (Röntgen, CT, MRT, Ultraschall) kann sie darstellen!

Triggerpunkte im Muskel sind mehr als nur schmerzhafte Verspannungen oder Myogelosen. Sie lassen sich nicht durch Techniken und Therapien wie Massage, Dehnübungen oder aktives Muskeltraining oder auch Spritzen beseitigen. Oft wird der Schmerzzustand durch solche Behandlungen sogar noch verschlimmert.

Triggerpunkte sind Verdichtungen oder Verknotungen, oft sogar Kontrakturen im Muskel, die zu Muskeldysbalancen im Bewegungsablauf führen können. Weiter können sie Entzündungen im Sehnenansatzbereich am Gelenk und damit Schmerzen auslösen. (z.B. am Kniegelenk, am Schultergelenk oder Ellenbogengelenk).

Oft haben Triggerpunkte auch Fernwirkung, d.h. die Muskelknoten sitzen entfernt vom Schmerzgeschehen, z.B. beim Ischiasschmerz. Der Schmerz verläuft seitlich durch das ganze Bein, der Verursacher sitzt in der Muskulatur des Beckenbereiches.

WIE FINDET MAN DEN TRIGGERPUNKT?

Durch spezielle Messverfahren der Gelenkbeweglichkeit und der Tastuntersuchung der Muskulatur mit den Händen kann der erfahrene und gut ausgebildete Arzt oder Therapeut einen speziellen Befund erheben. Die IGTM bietet als wissenschaftliche Gesellschaft für Ärzte und Therapeuten eine zertifizierte Ausbildung mit hohem Ausbildungsstandard an.

"DIE IGTM SCHMERZ-und TRIGGERPUNKT OSTEOPRAKTIK®"

Dieses Behandlungskonzept bietet neue Möglichkeiten, die Ursache chronischer Schmerzen erfolgreich zu beheben. Therapieresistente Probleme und Schmerzzustände können so mit gutem Ergebnis behandelt werden.

Nur ein gutes Therapiekonzept gewährleistet auch einen guten Therapieerfolg!

Erschienen 2010 | Ausgabe 4  www.orthopress.de

 Schuss mit Rückenschmerzen | BILD am SONNTAG 5. Oktober 1999 - Von Eckart Granitza

Schuss mit Rückenschmerzen

Neu in Deutschland - Die Triggermethode

Plötzlich machte es rums! Ein Autofahrer hatte die rote Ampel übersehen und war frontal in den Wagen von Nicola E. (32) gefahren. Zum Glück war der Berliner Verlagsassistentin nichts passiert. Zumindest äußerlich nicht. Doch dann meldeten sich die "unsichtbaren" Verletzungen in Form quälender Rückenschmerzen. Krankengymnastik, Massagen, Spritzen - nichts half. Erst eine völlig neue Therapieform, die so genannte Trigger-Manipulation, brachte Abhilfe. In den USA wird die Methode schon seit längerem angewandt. Einer der ersten deutschen Ärzte, der Rückenkranke damit behandelt, ist Dr. Lutz Jennerjahn (42), Facharzt für Chirurgie in Berlin. Er erklärt: "Trigger-Punkte sind Verdickungen von Muskelfasern. Man kann sie als Knoten oder harte Stränge in der Muskulatur ertasten. Es geht darum, die Verdickungen durch starken Druck aufzulösen - mit Hilfe eines Spezialgeräts."

Trigger (Auslöser: engl.) sind verantwortlich für Muskelverspannungen. Wenn sich Muskeln unter Anspannung zusammenziehen, "zerren" sie an den mit ihnen verbundenen Knötchen. Die Folgen sind Schmerzen, die Schiefstellung der Wirbelsäule und eine Überforderung der Gelenke. Hält dieser zustand länger an, kann es zu Gelenkschäden (Arthrose), Wirbelsäulenleiden (Blockaden, Verkrümmungen), Bandscheibenschäden und anderen Verschleißerscheinungen kommen.

Auch der Hamburger Betriebsarzt, Akupunkteur und Chirotherapeut Dr. Hans-Henning Fries (54) ist von der neuen Methode überzeugt. "Durch die gezielte Behandlung der Trigger mit einem Spezialhandgriff ist es mitunter möglich, selbst schwerste chronische Rückenprobleme zu therapieren, völlig ohne Schmerzmittel und Spritzen." Nachteil der Methode. Sie tut weh. Dr. Jennerjahn: Wenn ich die Schmerzen auslösenden Triggerpunkte gefunden habe, drücke ich das Gerät in die betroffene Stelle hinein. Das kann unangenehm sein."

Nicola E. hat es erlebt: "Der Arzt hat mich zwar vorgewarnt und gesagt, es würde ein wenig zwirbeln. Aber das war etwas untertrieben. Dafür ging es mir nach der ersten Behandlung gleich besser." Die Heilungschancen bei der Trigger-Manipulation betragen nach Ansicht von Dr. Jennerjahn etwa 90 Prozent. Pionier dieser neuartigen Schmerzbehandlung ist Dr. Wolfgang Bauermeister (52) aus München. Der Facharzt für Physikalische und Rehabilative Medizin hat acht Jahre in den USA studiert und dort diese Therapie erlernt. Er sagt: "Trigger sind die häufigste Ursache für akute und chronische Rückenschmerzen. Mit de Auflösung dieser Verdickungen werden nicht nur die Symptome, sondern vor allem die Ursachen bekämpft".

Prominentester Patient st übrigens Kabarettist Dieter Hildebrandt. Von Rückenschmerzen geplagt, ging es dem Fernsehstar nach fünf Behandlungen wieder besser. Dieter Hildebrandt (72):"Es war für mich wie das Aufstoßen einer Himmelstür. Auf einmal war ich ohne Schmerzen."

Schmerzpunkte

Der Arzt ertastet die schmerzhaften Verdickungen (Trigger-Punkte), drückt das Spezialgerät tief in das Muskelgewebe, löst sie damit auf.

Rückenexperte

Dr. Jennerjahn zeigt am Modell, wo Muskelknoten besonders oft entstehen. Sie sind die Ursache für akute und chronische Rückenschmerzen und können mit der neuen Therapie erfolgreich behandelt werden.

Erschienen in der BILD am SONNTAG am 5. Oktober 1999 - Von Eckart Granitza www.bild.de